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  • AutorenbildGerald

Der gute Vorsatz nach einem Jahr ohne Blog-Beitrag.....

Du kennst das sicherlich, ein Jahr schließt ab, das nächste startet und jede Menge Glückwünsche auf allen digitalen Kanälen flattern ein. Du kannst sie kaum mehr alle beantworten, so viele sind es, die allergrößte Freude kommt zu jenen auf, die Dir gegenüberstehen und mit einer Umarmung, einem Lächeln, einem Küsschen verbunden sind.....


Wobei, ein Küsschen, das will wohl überlegt sein, könntest Du doch unmittelbar Omikron, die neueste Welle in unserer Corona - Pandemie einfangen und damit schon in den ersten Tagen unliebsame Bekanntschaft mit dem machen, was uns ohnehin im letzten Jahr am allermeisten beschäftigt hat.


Und wer möchte das schon haben, es gibt zweifellos sinnvollere und gemütlichere Wege, optimistisch in ein neues Jahr zu starten.

Der Hinweis meines Blog-Providers, ich möge doch meine Zahlungsdaten überprüfen, hat mir vor Augen geführt, dass ich dieses verrückte Jahr komplett schreibfaul war. Ein ganzes Jahr lang kein einziger Beitrag, obwohl ich so viele Bücher gelesen habe, wie schon lange nicht.


Kurz hatte ich damit spekuliert, diesen Blog wieder zu beenden, gleichzeitig - und das liegt wohl in meiner Natur - kommt Widerstand, ja fast Trotzigkeit auf. Nein, das kann es nicht sein, ich schreibe doch gerne über das, was mich bewegt, was ich lese und konsumiere, ob es um Politik geht, Genuß und Gastronomie, live - Musikerlebnisse oder auch das tägliche Auf und Ab im Arbeitsleben.


Los geht es mit guten Vorsätzen im 62. Lebensjahr, Gesundheit für die Seele, also wieder mehr Schreiben, den Gedanken freieren Lauf lassen, sich nicht so sehr in Zwängen verhalten lassen. Ein wahrlich anstrengendes, an die physischen und manchmal auch psychischen Grenzen führendes Jahr ist vorbei. Gut ausklingen habe ich es lassen, umspült vom Indischen Ozean, in laissez-faire, mit geliebten Menschen, letztendlich entspannt und für wenige Tage dem Alltagsleben komplett entzogen.




Eben habe ich einen anregenden Satz gelesen: Vor uns liegt ein Blatt Papier, das mit den Erlebnissen des neuen Jahres gefüllt sein will, die zu Erinnerungen werden.

Richtig, und - Vor uns liegt auch ein dicht beschriebenes Blatt Papier, die Geschichten wurden 2021 geschrieben.


Es gab doch auch sehr viele schöne Geschichten in diesem eben davon geflogenen Jahr, die es verdient haben, ge- und beschrieben zu werden. Mit dem kleinen Liam hat ein weiterer Bürger die Welt betreten und mein Enkerl Lina damit einen meist freundlich lächelnden und neugierig blickenden Bruder bekommen. Mein Sohn ist glücklich und ich kann es deutlich sehen, wie sehr ihm das Familienleben gefällt und in der Seele gut tut. Und das macht auch mir selbst Riesenfreude und beruhigt mich. Meine Tochter hat sich in ihrer Wohnung sehr gut eingelebt und verbringt immer mehr Zeit auch mit sich selbst. Etwas, das ich ihr nicht immer zugetraut habe, auch sie wirkt meist zufrieden und glücklich, am meisten dann, wenn alle in unserem großen Clan gemeinsam versammelt sind. Mama hat den Tod unseres geliebten Papa psychisch doch erstaunlich gut überstanden, allerdings dabei viel zu wenig auf die eigene Gesundheit geachtet. Ein wenig mußten wir sie dazu zwingen, wieder einen Hausarzt zuzulassen, der ihr jene Medikamente aufzwingt, die sie sonst wohl verweigern würde. Hilfreich, dass ihr der neue Hausarzt mit seinem langen Zopf auch ganz gut gefällt:-)


Und ich selbst habe sehr viel Spaß mit meiner Süßen, auch wenn wir da und dort unsere kleinen Diskussionen haben, meist zu den Schwächen, die ich mir nicht eingestehen und schon gar nicht zugeben möchte. Humor und Freude an- und miteinander überwiegen ganz eindeutig. Und in so mancher Situation, die berufliche "Transformationen" mit sich bringen, ist sie mir ein Fels in der Brandung, bei dem ich meinen nicht immer so einfach verdaubaren Ärger auch schnell wieder vergessen kann.


Also gute Voraussetzungen für einen gelungenen Start in das neue Jahr. Vor einem Jahr hätte ich die Pandemie und ihre Auswirkungen noch im Jahr 2021 für beendet erklärt. Ich war mir sicher, dass wir im Lauf des Jahres Lockdowns, Ansteckungsrisken, Einschränkungen im täglichen Leben daraus und große Sorgen damit in die Schubladen des Vergessens stecken werden.

Weit gefehlt, inzwischen wird "geboostert", PCR-getestet, über Sinn und Notwendigkeit von Impfungen gestritten, teilweise sogar auf mehr als heftige Art und Weise. Und ein weiterer Lockdown, zumindest deutliche Beschränkungen für unser Leben muss erwartet oder befürchtet werden.


Gerade die merkbare Unfähigkeit in unserer Gesellschaft, unterschiedliche Haltungen zuzulassen, ob es nun um Impfungen oder Testungen, Öffnungszeiten, Ausgangsbeschränkungen geht oder einfach um die verschiedenen Umgangsweisen damit, macht mir doch für dieses neue Jahr auch große Sorge.


Meine politische Haltung habe ich immer klar gemacht und deutlich ausgesprochen, dass ich mit der zuletzt tätigen türkisen Stammtruppe gar nichts anfangen konnte. Egal, mit wem diese respektlose Bande in Koalition war, das Ablaufdatum war für mich schon am Beginn imprägniert und nur eine Frage Mein Bauchgefühl, dass es sich hier zum Großteil um eine Riege machtbewusster - um nicht das Attribut "geil" ihres Leaders aus seiner frühesten politischen Tätigkeit zu verwenden - Egoisten unter dem Lead eines Narzissten handelt, dem alles andere als das Land und seine Bewohner*innen am Herzen liegt, hatte sich ganz klar bestätigt. Die Chatorgie dazu hat das abseits der strafrechtlichen Komponente klar auf den Tisch gelegt und endet such nicht. Gerade jetzt gibt es fast wöchentlich neue Chats, die das Weltbild dieser Art Politiker klar auf den Tisch legt. Ich hoffe, dass dies von den Wähler*innen ganz klar abgestraft werden wird. Allerdings befürchte ich, dass dies nicht geschehen wird, wenn ich die Scheuklappen sehe, mit denen diese Truppe auch auf lokaler Ebene bejubelt und unterstützt wurde und jede Kritik daran als Neid des linkslinken Gesindel abgetan wurde.


Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, hier nicht mitzutun und weiter zu provozieren, auch wenn ich meine Freude über den Rücktritt des "Altkanzlers" kaum zurückhalten kann. Entspannung ist angesagt, Entschleunigung in den Worten bei politischen Diskussionen, vor allem in den digitalen Kanälen ein paar Schritte zurück. Freude kann es ja auch leise dazu geben, dass diese für unser Land unsägliche Zeit zu Ende ist. Auch wenn sie Spaltung in Kälte in der Gesellschaft hinterlassen hat, die auf den Straßen bei Demonstrationen und in offen artikuliertem Haß in manchen Boulevard - Medien spürbar ist.


Lasst uns gemeinsam wieder das, was uns alle verbindet, an die Spitze stellen - egal, welcher politischen Richtung wir angehören, ein paar Grundwerte müssen wir gemeinsam leben und Narzissten, Spalter und Egoisten auf die Seite stellen. Nichtbeachtung und manchmal auch gar keine Reaktion, das kann schon ein guter Beitrag sein.


Es gibt sie, diese Grundwerte - Empathie, Mitgefühl, Unterstützung für Schwächere, das geht auch mit gelebter Leistungsbereitschaft für gemeinsame Ergebnisse. Grenzen unterschiedlicher Gedankengänge öffnen, statt Routen zu schließen, dass muss das Bild für dieses Jahr werden.


Lesen hilft, die Gedanken freier, offener zu gestalten. Und reden Sie darüber, sagt eine Moderatorin immer am Ende ihrer Diskussionsrunde am Sonntag im TV, das will ich mir für dieses Jahr wieder stärker vornehmen.


Meine aktuellen Empfehlungen sind die frischen Druckwerke des schreibenden Paares Monika Helfer ("Löwenherz") und Michael Köhlmeier ("Matou"), beide in unterschiedlicher Art wahre Meister der Worte.


In "Matou" erzählt eine Katze ihre 7 Leben in verschiedenen Epochen - auf fast 1.000 Seiten.

Und "Löwenherz", das ist die Erinnerung von Monika Helfer an ihren Bruder, eine ganz besondere Persönlichkeit, Familiengeschichte einerseits mit einigen wenigen fiktiven Elementen.



Mehr dazu, wenn ich wirklich durch die Seiten gekommen bin. Denn es sind viele und es ist zur Kunst geworden, sich Zeit dafür zu nehmen.......


Glück und Freude für Euch alle in diesem eben gestarteten 22er Jahr!


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